Verb-Objekt-Sprache

Eine Verb-Objekt-Sprache oder kurz VO-Sprache ist eine Sprache, die das Verb vor das Objekt stellt, im Gegensatz zum Typ der OV-Sprache (Objekt-Verb-Sprache). Die Einteilung in VO- und OV-Sprachen ist mit der These verbunden, dass die Abfolge von Verb und Objekt der wichtigste Aspekt für die Einteilung von syntaktischen Typen ist, wogegen die relative Position des Subjekts dazu weniger bedeutsam ist; den VO-Typ repräsentieren daher SVO-Sprachen und in der Regel VSO- und VOS-Sprachen gleichermaßen.[1] Der entgegengesetzte OV-Typ ist praktisch nur durch SOV repräsentiert, da OVS und OSV extrem selten als Grundwortstellung in natürlichen Sprachen vorkommen. Die hier erkennbare Asymmetrie zwischen den beiden Typen ist ein wichtiger Forschungsgegenstand der Grammatiktheorie.

  1. Matthew Dryer: On the six-way word order typology. In: Studies in Language, 21 (1997), S. 69–103. (online via semanticscholar.org).

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