Verbraucherbildung

Verbraucherbildung (auch Konsumentenbildung, engl. Consumer Education; früher Verbrauchererziehung) bezieht sich auf die Vermittlung von Alltagskompetenzen. Dazu zählt unter anderem die Vermittlung von Finanzkompetenzen wie etwa die Budgetplanung für die Gestaltung und Bewältigung des alltäglichen Finanzmanagements. Daneben vermittelt Verbraucherbildung insbesondere Kompetenzen in den Bereichen gesunde Ernährung, Umweltbildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Medien oder Umgang mit Werbung.

Verbraucherbildung will Konsumenten dazu befähigen, dass

  • sie verantwortlich einkaufen,
  • sie ihr zur Verfügung stehendes Budget verantwortlich verwalten,
  • sie Vorsorge für kritische Lebenssituationen treffen (Alter, Krankheit, Unfall etc.),
  • die Gesundheitsvorsorge für die Erwachsenen und die ihnen anvertrauten Kinder gelingt und
  • ökologische und sozial-ethische Werte in Konsumentscheidungen berücksichtigt werden.

Der Gegenstandsbereich der Verbraucherbildung umfasst damit unter anderem ökonomische, ökologische, technische, rechtliche, politische, kulturelle, sozial- und naturwissenschaftliche Dimensionen. Verbraucherbildung kann deshalb nicht einer bestimmten Fachwissenschaft zugeordnet werden. Als geeignete Grundlage steht die Warenlehre in Österreich zur Diskussion.

Verbraucherbildung in Deutschland ist bislang nur rudimentärer Bestandteil schulischer Bildungsangebote. Angebote zur Verbraucherbildung finden sich vor allem in der Erwachsenenbildung und im Fernunterricht. Die Situation der Verbraucherbildung an den Regelschulen ist uneinheitlich und unübersichtlich. In der Verbraucherbildung engagierte Organisationen wie etwa der deutsche Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. fordern daher seit Langem eine bundesweite Aufwertung der Verbraucherbildung innerhalb der Lehrplänen der Bundesländer.


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