Bei einer Verpolung ist die Stromzufuhr zu einem elektrischen Bauteil nicht standardgemäß gepolt. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn die beiden Klemmen einer Batterie vertauscht sind. Bei Wechselspannung wird der Begriff nur relativ zu einer weiteren Spannungsquelle verwendet. Lautsprecher können z. B. (normalerweise unbeabsichtigt) jeweils gegeneinander verpolt sein.
In der Regel bezieht man sich mit dem Begriff auf Gleichspannung, da hier eine Verwechslung eine Stromflussumkehr bedeutet. Bei Wechselspannung kann eine Verpolung durch Verwechslung von Außenleiter und Neutralleiter geschehen. Dieses ist weniger kritisch für die betriebenen Geräte, da der Wechselstrom ohnehin mit einer bestimmten Frequenz seine Richtung wechselt, spielt aber für die Benutzersicherheit von frei zugänglichen elektrischen Geräten wie etwa Lampen eine wichtige Rolle.
Nicht alle Geräte erfordern einen polrichtigen Anschluss. Bei Glühlampen ist zum Beispiel gleichgültig, wie der Anschluss erfolgt – sie können mit Wechsel- oder Gleichstrom betrieben werden. Bei manchen Geräten, wie Elektromotoren, kann es zu Fehlfunktionen kommen (z. B. dreht sich der Motor rückwärts), die aber nicht zum Schaden führen.
Elektronische Geräte hingegen können durch Verpolung, insbesondere wenn diese länger anliegt, beschädigt werden. Ob und inwieweit ein Schaden eintritt, hängt stets vom Wert der falsch anliegenden Spannung und ggf. der Dauer der Verpolung ab. Für die Beschädigung sind unter anderen folgende Effekte verantwortlich: