Vertrag von Marrakesch zur Erleichterung des Zugangs für blinde, sehbehinderte oder anderweitig lesebehinderte Personen zu veröffentlichten Werken | |
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Kurztitel: | Vertrag von Marrakesch Marrakesch-Vertrag |
Titel (engl.): | Marrakesh Treaty to Facilitate Access to Published Works for Persons Who Are Blind, Visually Impaired or Otherwise Print Disabled |
Datum: | 27. Juni 2013 |
Inkrafttreten: | 30. September 2016 |
Fundstelle: | WIPO Lex Nr. TRT/MARRAKESH/001 (PDF-Datei; 0,1 MB) |
Vertragstyp: | Multinational |
Rechtsmaterie: | Urheberrecht |
Unterzeichnung: | 80 Parteien[1] |
Ratifikation: | 33 Parteien (Stand: 13. Oktober 2017)[2] |
Europäische Gemeinschaft: | Unterzeichnung 30. April 2014, nicht ratifiziert (Stand: 13. Oktober 2017)[2] |
Deutschland: | Unterzeichnung 20. Juni 2014, nicht ratifiziert (Stand: 13. Oktober 2017)[2] |
Liechtenstein: | nicht unterzeichnet/ratifiziert (Stand: 13. Oktober 2017)[2] |
Österreich: | Unterzeichnung 25. Juni 2014, nicht ratifiziert (Stand: 13. Oktober 2017)[2] |
Schweiz: | Unterzeichnung 28. Juni 2013, In Kraft getreten am 11. Mai 2020 (Stand: 11. Mai 2020)[2] |
Bitte beachte den Hinweis zur geltenden Vertragsfassung. |
Der Vertrag von Marrakesch zur Erleichterung des Zugangs für blinde, sehbehinderte oder anderweitig lesebehinderte Personen zu veröffentlichten Werken (Vertrag von Marrakesch) ist ein völkerrechtlicher Vertrag auf dem Gebiet des Urheberrechts, der am 30. September 2016 in Kraft trat. Sein Hauptinhalt ist die Verpflichtung der Unterzeichner, in ihren Urheberrechtsgesetzen bestimmte Beschränkungen bzw. Ausnahmebestimmungen zugunsten von Blinden, Sehbehinderten und sonst lesebehinderten Menschen vorzusehen. Damit soll erreicht werden, dass die betroffenen Personen auf einen größeren Teil von Werken in einem barrierefreien Format zugreifen können.
Der Vertrag wurde am 27. Juni 2013 auf einer diplomatischen Konferenz der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) in der marokkanischen Stadt Marrakesch abgeschlossen. Nachdem Kanada den Vertrag am 30. Juni 2016 als zwanzigste Partei ratifizierte, trat er drei Monate später in Kraft. In der Europäischen Union werden derzeit die Voraussetzungen für die Ratifikation geschaffen.