Vespasian

Restauriertes Originalporträt des Vespasian, das in den Anfangsjahren seiner Regierungszeit angefertigt wurde. Der Kopf, der ursprünglich zu einer Statue gehört hatte, ist in den Vatikanischen Museen ausgestellt (Inv. 1291)

Vespasian (* 17. November 9 in Falacrinae; † 23. Juni[1] 79 in Aquae Cutiliae) war vom 1. Juli 69 bis zu seinem Tod römischer Kaiser. Sein Geburtsname war Titus Flavius Vespasianus, als Kaiser führte er den Namen Imperator Caesar Vespasianus Augustus. Er konnte den Bürgerkrieg und die Auseinandersetzungen um das Kaiseramt im Vierkaiserjahr 69 n. Chr. für sich entscheiden und wurde der erste römische Kaiser aus der flavischen Dynastie.

Vespasian war ein Realpolitiker. Während seiner zehnjährigen Herrschaft gelang es ihm, das Reich sowohl politisch als auch finanziell zu stabilisieren. Er stellte seine Herrschaft in die julisch-claudische Tradition und knüpfte insbesondere an Augustus an, womit er sich zugleich deutlich von Nero abgrenzte. Zur pax Augusta trat eine pax Flavia. Seine Finanzpolitik glich die Staatsschulden der Regierungszeit Neros aus und erlaubte ihm ein reges Bauprogramm; die Haushaltslage wurde in erster Linie durch die Wiedereinführung von Steuern, Steuererhöhungen und neue Steuern verbessert. Vespasian förderte Kunst und Literatur und die Integration der hochrangigen italischen Familien in den Senat. Aufgrund seiner militärischen Erfahrungen und Verbindungen, geschickter Propaganda und eines zum größten Teil ausgleichenden Verhältnisses zum Senat war er ein beliebter und erfolgreicher Kaiser.

  1. Teilweise findet sich auch der 24. Juni als Todestag, unter anderem bei Hermann Bengtson: Die Flavier, S. 289. Diese Angabe geht auf die Cassius Dio 66,17,3 zurück; vgl. auch Brian W. Jones, Robert D. Milns: Suetonius: The Flavian Emperors. A Historical Commentary, with Translation and Introduction. Bristol Classical, Bristol 2002, S. 89.

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