Das Vibrato (auch Bebung[1][2]), abgekürzt vibr. (grafisch auch als angezeigt[3]), ist in der Musik die periodisch wiederkehrende, geringfügige Veränderung der Frequenz eines gehaltenen Tons. Im Gegensatz zu einem nicht vibrierenden Ton wird ein Ton mit angemessenem Vibrato (von italienisch vibrare, „schwingen, vibrieren“) als lebendig und expressiv wahrgenommen. Daher findet das Vibrato unter anderem in der klassischen Musik breite Verwendung; vor allem bei allen Streichinstrumenten (Violine, Viola, Cello, Kontrabass), ebenso bei Holzbläsern, aber weniger bis gar nicht bei Blechbläsern – mit Ausnahme der Trompete – auch wenn Tuba, Posaune etc. theoretisch ein Vibrato erzeugen können. Für diese Instrumente wird das Vibrato meist nur als 'Spezialeffekt' eingesetzt.[4] Man kann bei der Ausführung ein starkes von einem schwachen und ein schnelles von einem langsamen Vibrato unterscheiden.[5] Ebenso typisiert ist starkes Vibrato der menschlichen Stimme für Operngesang seit der Romantik (auch um sich von einem starken Orchester abzuheben). In Popmusik und im Musical wird es eher vermieden.[6]
In der Stimme kann das Vibrato unwillkürlich entstehen, ohne gelernt oder gelehrt zu werden. Oft wird es jedoch bewusst als Stilmittel eingesetzt. Ähnlich verhält es sich beim menschlichen Pfeifen. Auf Saiten- und einigen Blasinstrumenten wird es durch bestimmte Spieltechniken erzeugt. Es wird angenommen, dass das instrumentale Vibrato eine Imitation des Sängervibratos ist.