Eine Vigil (von lateinisch vigilia ‚Nachtwache‘, griechisch pannychis), auch als Pluraletantum Vigilien gebraucht, ist eine nächtliche Gebetswache vor einem Fest des Kirchenjahres, die meist in Gemeinschaft gefeiert wird. Ihre Elemente sind Psalmen und Lesungen biblischer und anderer geistlicher Texte, wie die der Kirchenväter. Im Stundengebet ist die Matutin mit ihren Nokturnen die ursprünglich für die Nacht oder die frühen Morgenstunden bestimmte Hore des liturgischen Tages, die deswegen in monastischen Klöstern auch als Vigilien bezeichnet wird. Bis 1955 wurden auch die Vortage bestimmter Hochfeste als Vigil(tag) bezeichnet.