Vlastimir

Vlastimir (serbisch-kyrillisch Властимир, griechisch Βλαστίμηρος) war der Sohn des Prosigoj, und herrschte als Groß-Župan in Raszien unter byzantinischer Oberherrschaft[1] von etwa 825 bis 860.[2]

Er war der Begründer der Dynastie, die später als die der Vlastimirić bezeichnet werden sollte. Vlastimir herrschte über das heutige Westserbien, Nordmontenegro und Ostbosnien, deren Unabhängigkeit von Byzanz er 830 erreichte.[3][4]

Im Krieg gegen den bulgarischen Khan Presian I. (836–852) blieb Vlastimir Sieger.[5] Er hatte drei Söhne, Mutimir, Stroïnik und Goïnik, und eine Tochter.[6]

Seine Tochter heiratete Krajina, Sohn des Župan Beloje von Travunien (heute Ostherzegowina).[6] Beloje und nach ihm Krajina anerkannten die Oberhoheit von Vlastimir, er wiederum erhob diese in den Rang von Knezen (Fürsten). Vlastimir folgten seine drei Söhne, die alle eine Teilherrschaft bekamen[6], wobei der älteste, Mutimir, später als Groß-Župan die oberste Herrschaft übernahm. Seine Brüder flohen nach Bulgarien.[7]

  1. Ralph-Johannes Lilie: Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit. Band 5. De Gruyter, 2001, S. 92–93 (Google books).
  2. Ion Grumeza: The roots of Balkanization: Eastern Europe C.E. 500–1500. S. 83 (Google books).
  3. John Anthony Cuddon: The companion guide to Jugoslavia. S. 454 (Google books).
  4. Gyula Décsy: Die linguistische Struktur Europas. S. 104 (Google books).
  5. Joachim Herrmann: Welt der Slawen: Geschichte, Gesellschaft, Kultur. Beck, 1986, S. 100 (Google books).
  6. a b c Ralph-Johannes Lilie: Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit. Band 5. De Gruyter, 2001, S. 93 (Google books).
  7. Florin Curta: Southeastern Europe in the Middle Ages, 500–1250. Cambridge University Press, 2006, S. 145 (Google books).

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