Vorlegierung ist ein Handelsbegriff für solche Legierungen, die nicht zur Fertigung von Endprodukten dienen, sondern Metallschmelzen zugesetzt werden, um deren Eigenschaften zu verbessern. Sie sind als Barren, Masseln (auch gezahnte, gut portionierbare Kleinmasseln), Granulate oder Pulver im Handel.
Eine Vorlegierung besteht immer aus einem Basismetall wie Eisen (Fe), Aluminium (Al), Kupfer (Cu) oder Nickel (Ni) und enthält als Handelsprodukt in vorgeschriebener Zusammensetzung Legierungselemente, die sich in ihrer reinen Form mit dem Basismetall schwer legieren, sei es, weil ihre Schmelzpunkte sehr hoch oder ihre Siedetemperatur niedrig liegen oder sie nur langsam in Lösung gehen oder leicht oxidieren.
Dies schließt nicht aus, dass Gießereien benötigte Vorlegierungen selbst erschmelzen, im Regelfall werden Vorlegierungen jedoch von hierauf spezialisierten Betrieben hergestellt und in den Markt gebracht; sie ersparen es, sich mit legierungsspezifischen Problemen auseinanderzusetzen und erleichtern es den Gießereien, Gusslegierungen mit den für den Verwendungszweck dienlichsten Eigenschaften herzustellen. Dazu gehört auch der bei Mg-haltigen AlSi-Legierungen zum Erhalt der Legierungseigenschaften zwingend erforderliche Ausgleich von Oxidations- oder Abbrandverlusten.