Waldglas

Römer aus Waldglas mit Beerennuppen; Deutschland oder Niederlande, 17. Jahrhundert

Als Waldglas bezeichnet man durch Eisenoxide grünlich gefärbtes Holzascheglas, das vom Hochmittelalter bis zur frühen Neuzeit (etwa vom 12. bis zum 17. Jahrhundert) nördlich der Alpen in Waldglashütten hergestellt wurde. Waldglas benennt auch die entsprechende Epoche der Glasgeschichte. Die Waldglasherstellung fand mit dem Ansteigen der Holzpreise im 19. Jahrhundert ihr Ende. Grund dafür war der Rückgang an Waldflächen und der dadurch entstandene Mangel an Brennmaterial zum Betreiben der Schmelzöfen.[1] Diese Öfen waren als Hafenofen ausgeführt, welcher die handwerkliche Herstellung von Glasartikeln erlaubte. Im Wald als Standort der Waldglashütten waren auch entsprechende Bäume und andere Pflanzen zum Erzeugen der als Glaswandler und Mittel zum Senken der Schmelztemperatur benutzten Pottasche vorhanden.

  1. Waldglas in Mecklenburg. 2010, S. 11.

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