Wettersteinkalk

Wettersteinkalk und Wettersteindolomit sind die häufigsten Namen für ein Karbonatgestein aus der Mittleren Trias, der ladinischen und tieferen karnischen Zeitstufe, vergleichbar der deutschen Stufe des höheren Muschelkalks.

Das Gestein ist insbesondere in den Ostalpen verbreitet, mancherorts als Kalkstein (Calciumcarbonat), mancherorts als Dolomit mit einem zusätzlichen Anteil an Magnesium. Da bei der Dolomitisierung durch die Umkristallisation die Fossilspuren weitgehend gelöscht werden, sind im Wettersteindolomit die Fossilien noch schlechter, selbst im Dünnschliff kaum noch zu erkennen. Wettersteindolomit ist selten so bituminös und daher meist wesentlich reiner und hellfarbiger als der typische Hauptdolomit. Ansonsten sind keine grundsätzlichen Unterschiede zum gleichnamigen Kalk bekannt.

Namensgebend war das Wettersteingebirge, weil der Wettersteinkalk hier besonders mächtige Berge bildet. Seinen Verbreitungsschwerpunkt besitzt er aber im Karwendel. In manchen Gegenden tritt ein engräumiger Wechsel von Kalk- und Dolomitfazies auf.

Zu den Unterformen gehören Messerstichkalk, Schlerndolomit, Marmolatakalk, Steinalmkalk und Unterer Ramsaudolomit.

Die Martinswand bei Zirl ist aus massigem Wetterstein-Riffkalk aufgebaut
Gebankter Wettersteinkalk im Karwendel

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