Als White Supremacy [englisch für „weiße Vorherrschaft“, „Überlegenheit der Weißen“) werden im englischsprachigen Raum rassistische Ideologien bezeichnet, welche auf der Annahme beruhen, dass Menschen mit europäischen Vorfahren – Weiße genannt – anderen Menschen prinzipiell überlegen seien und ihre privilegierte Stellung daher gewährleistet werden müsse. Der Ausdruck dient als Sammelbezeichnung für eine Vielzahl rassistisch ideologischer Systeme, die das überholte Konzept der „Menschenrassen“ zugrunde legen, darunter auch die nationalsozialistische Rassenlehre und die Rassenideologie im südafrikanischen Apartheid-Regime.
] (Darüber hinaus schließt der Begriff White Supremacy auch Ideologien ein, die in englischsprachigen Ländern wie den Vereinigten Staaten noch heute verbreitet sind, z. B. die Alt-Right. Viele amerikanische Historiker und Politologen bevorzugen den Ausdruck „White Supremacy“ gegenüber dem weniger präzisen Ausdruck „Rassismus“, weil er erstens explizit benennt, von welcher Personengruppe diese Ideologien ausgehen, und weil er zweitens klar herausstellt, dass es dabei um Macht und Herrschaft geht und nicht nur um Uneindeutiges wie etwa Einstellungen oder Vorurteile.[1]
In der Critical Race Theory wird der Begriff White Supremacy auch als Beschreibung für ein politisches, kulturelles und soziales System genutzt, in dem Weiße wirtschaftliche Ressourcen und Macht kontrollieren würden (vgl. systemischer Rassismus) und Nicht-Weiße von alltäglichen Rassismuserfahrungen betroffen seien.[2][3]