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Théoneste Bagosora (* 16. August 1941 in Giciye im Nordosten Ruandas; † 25. September 2021 in Koulikoro, Mali) war ein ruandischer Militärangehöriger (Oberst), der zur Bevölkerungsgruppe der Hutu gehörte. Er gilt als der führende militärische Planer des Völkermords in Ruanda, bei dem von April bis Juli 1994 circa 500.000 bis eine Million Menschen ermordet wurden. 1996 wurde er verhaftet und am 14. Dezember 2011 vom Internationalen Strafgerichtshof für Ruanda für seine Rolle während des Völkermordes im Berufungsverfahren abschließend zu einer 35 Jahre dauernden Haft verurteilt. Die Anklage warf Bagosora in zwölf Anklagepunkten Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und schwere Kriegsverbrechen vor. Ab Anfang April 2002 war ihm und drei weiteren führenden Militärs (Gratien Kabaligi, Anatole Nsengiyumva und Aloys Ntabakuze) vor der 1. Kammer des Internationalen Strafgerichtshofs für Ruanda der Prozess gemacht worden. In allen Anklagepunkten erklärte sich Bagosora für nicht schuldig. Zudem bestritt er, dass in Ruanda ein Völkermord stattgefunden habe. Nach insgesamt 408 Verhandlungstagen wurde der Prozess Anfang Juni 2007 abgeschlossen. Am 18. Dezember 2008 wurde Bagosora schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt. Er starb im September 2021 im Alter von 80 Jahren während der Haft in einem malischen Krankenhaus. – Zum Artikel …