Als Wilaya (arabisch ولاية, DMG Wilāya; Pl. Wilayat / ولايات / Wilāyāt) bezeichnet man besonders in Algerien, aber auch in manchen andere Staaten aus dem islamischen Kulturraum, die Verwaltungsbezirke der obersten Ebene (Provinz).
Die algerischen Wilayat sind stets nach ihrer Hauptstadt benannt, die in den allermeisten Fällen auch die größte Stadt im Wilaya ist. Dies kommt vor allem daher, dass die Region, die das Wilaya markiert, oft nahezu gleichbedeutend mit dem Stadtgebiet ist, was in Algerien auf die Ansiedlungsstruktur zurückzuführen ist. Denn da sich im Süden hauptsächlich die Sahara-Wüste erstreckt, während sich im Norden das siedlungsfreundliche Atlasgebirge und die Küste zum Mittelmeer befinden, bündeln sich die bewohnten Gebiete im Norden.
Im Dezember 2019 wurden – vorwiegend im Süden Algeriens – zehn neue Provinzen geschaffen.[1][2]
Insgesamt gibt es derzeit 58 Wilayat in Algerien. In jedem gibt es einen Wali, eine Art Gouverneur, der der höchststehende Politiker des Wilaya ist.
Innerhalb eines Wilaya gibt es als nachgeordnete Verwaltungsebene die Daïra (den Kreis) und als unterste Ebene die Kommune (arabisch بلدية, DMG Baladiyya, französisch Commune algérienne). Die Kommunen haben wie die Wilayat den Status von Collectivités territoriales (Gebietskörperschaften).