Willenskraft

Willenskraft oder Willensstärke (englisch willpower) ist eine alltagssprachliche Bezeichnung für den Fachbegriff Volition aus der Psychologie und Managementlehre. Willenskraft gilt als Synonym für charakterliche Merkmale wie Ausdauer (Beharrlichkeit), Zähigkeit, Entschlossenheit, Tatkraft, Robustheit oder Zielstrebigkeit. Allen Begriffen ist gemeinsam, dass sie die psychische Energie bezeichnen, die notwendig ist, um Unlustgefühle, Ablenkungen oder andere Hindernisse auf dem Weg zur Zielerreichung zu überwinden. Sind neben der Willensstärke auch alle weiteren Bedingungen erfüllt, um den Willen (die Absicht, die Intention) in die Tat umzusetzen, spricht man von Umsetzungskompetenz.

Der Begriff Willenskraft wird auch im Zusammenhang mit dem Überwinden unerwünschter Verhaltensweisen, Gewohnheiten und Emotionen verwendet. Beispiele sind Ess- und Trinkgewohnheiten, Störungen im Sozialverhalten oder (unangemessene) Impulsivität.[1] Die Willenskraft spielt eine wichtige Rolle im Konzept der Selbstmanagement-Therapie von Frederick Kanfer, einer therapeutischen Variante des Selbstmanagements mit dem Ziel, die Selbstregulations­fähigkeit (des Patienten) zu stärken.[2]

  1. Walter Mischel und Ozlem Ayduk, Willpower in a Cognitive-Affective Processing System, in: Roy Baumeister und Kathleen Vohs (Editors), Handbook of Self-Regulation, New York, The Guilford Press: 2004
  2. Frederick Kanfer: Motivation theory and industrial and organizational psychology. In: M. D. Dunette, L. M. Hough (Hrsg.): Handbook of industrial and organizational psychology. 2. Auflage. Consulting Psychology Press, Palo Alto, CA 1990.

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