William Faulkner

William Faulkner (1954)
Foto: Carl van Vechten

William Cuthbert Faulkner [ˈfɔ̯ːknɛə] (* 25. September 1897 in New Albany, Union County, Mississippi; † 6. Juli 1962 in Byhalia, Mississippi; eigentlich William Cuthbert Falkner) war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Faulkner, der 1950 den Nobelpreis für Literatur nachträglich für das Jahr 1949 erhielt, gilt als bedeutendster US-amerikanischer Romancier des 20. Jahrhunderts.[1]

Sein vielschichtiges Gesamtwerk gibt unter anderem „den geistig-kulturellen Untergang des Südens sowie den wachsenden Einfluss skrupelloser Aufsteiger nach dem Bürgerkrieg wieder“,[2] ebenso die Dekadenz ehemals angesehener Südstaatenfamilien und die Gegensätze zwischen weißen und schwarzen Einwohnern. Die meisten seiner Romane und Kurzgeschichten spielen in dem fiktiven Yoknapatawpha County, das von seinem realen Wohnsitz, dem Lafayette County, inspiriert wurde. Faulkner zeichnet sich literarisch durch universelle Symbolik und anspruchsvolle Erzähltechniken wie den Bewusstseinsstrom aus, die er von europäischen Romanciers wie James Joyce, Marcel Proust und Virginia Woolf aufgriff und selbstständig verarbeitete.

Erst mit dem Literaturnobelpreis erlangte Faulkner finanzielle Unabhängigkeit und allgemeine Bekanntheit. Er wurde 1951 (für The Collected Stories of William Faulkner) und 1955 (für Eine Legende) mit dem National Book Award und 1955 (für Eine Legende) und posthum 1963 (für Die Spitzbuben) mit dem Pulitzer-Preis für Belletristik ausgezeichnet. Ferner wurde ihm zweimal der O.-Henry-Preis für Kurzgeschichten verliehen, 1939 für Brandstifter und 1949 für Eine Werbung.

  1. Gero von Wilpert (Hrsg.): Lexikon der Weltliteratur. Bd. 1. dtv, München 1997, ISBN 3-423-59050-5, S. 450.
  2. Marion Winkenbach, Annette Zwahr (redaktionelle Leitung): Der Brockhaus. Universal-Lexikon in 20 Bänden. Bd. 5, F. A. Brockhaus AG, Leipzig 2007

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Tubidy