Wohnturm

Freistehendes Tower House, wie es im Mittelalter auf den Britischen Inseln üblich war

Ein Wohnturm ist ein mittelalterlicher Turm, der zu einer dauerhaften Nutzung als Wohnung geeignet war und zugleich auch Wehrfunktionen hatte. Er verfügte meist nur über einen Hocheingang.

Wohntürme wurden vom frühen bis ins späte Mittelalter in ganz Europa errichtet und stellten einen – im Gegensatz zu einer großen Burganlage – relativ schnell und mit wenig Aufwand zu errichtenden Prototyp einer ebenso wehrhaften wie auch standesgemäßen Behausung für Ritter dar. Sie wurden oft zusätzlich mit Palisadenzäunen, Wassergräben oder kleinen Ringmauern geschützt (dann auch als Turmburgen bezeichnet). Sie konnten aber auch in große Burganlagen einbezogen werden. In Städten gelegene Türme werden als Geschlechtertürme bezeichnet; in Italien entsprachen sie oft dem Typus des Bergfrieds, der nur zu Verteidigungs- und Lagerzwecken genutzt wurde und oft erstaunliche Höhen erreicht, während sie in deutschen Städten meist als Wohntürme angelegt wurden. Erhaltene Beispiele finden sich hauptsächlich in Regensburg und Trier.


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