Das Wolfsmanagement ist ein Teil des Wildtiermanagements. Die Wolfsmanagementpläne für die Wiederansiedlung und den Schutz der Wölfe in Nordamerika und Europa stammen von den wissenschaftlichen Arbeitsgruppen um Luigi Boitani und L. David Mech.[1][2][3][4][5] Boitani, Präsident der Initiative für Großraubtiere in Europa (LCIE), und sein Team haben für die Abteilung Großraubtiere der Europäischen Kommission maßgebliche beratende Funktion. Boitanis Konzept des Wolfsmanagements wurde weitgehend übernommen und in den Wolfsmanagementplänen der einzelnen Staaten, Bundesstaaten und Bundesländer in ihren Kernaussagen wiedergegeben, in den Staaten der Europäischen Union entsprechend den Vorgaben der FFH-Richtlinie, in den Staaten außerhalb der EU, die ebenfalls der Berner Konvention beigetreten sind, gelten die Empfehlungen des Ständigen Ausschusses der Berner Konvention.[6][7][8][9] Aus dem unterschiedlichen Schutzstatus des Wolfs in den verschiedenen europäischen Ländern ergeben sich verschiedene Formen des Managements.[10]
Seit 1992 begann die Entstehung des Europäischen Wolf Netzwerks (European Wolf Network), eines Organisationskommittes als Untergruppe der IUCN Wolf Specialist Group.[11]
„Für Deutschland ist ein pragmatischer Ansatz zu empfehlen, der eine Schadensminimierung verfolgt. Das heißt, Wölfe können sich entsprechend ihren eigenen Habitatansprüchen ausbreiten und werden überall dort toleriert, wo das Ausmaß der wolfsverursachten Schäden und Konflikte mit vertretbarem Aufwand gering gehalten werden kann. Dies ist der in den meisten europäischen Wolfsländern begangene Weg.“[12]
Im Wolfsmanagement werden die Unterarten der Spezies Canis lupus berücksichtigt, von denen einige selten also gefährdet sind, während andere aus stabilen oder wachsenden nicht gefährdeten Populationen bestehen (siehe günstiger Erhaltungszustand).[13][14]