World Football League

Die World Football League (WFL) war 1974 und 1975 eine American-Football-Profiliga in Konkurrenz zur National Football League (NFL). Trotz des Namens waren die Teams nur in den Vereinigten Staaten ansässig, eines davon auf Hawaii. Meist wurden Städte ausgewählt, in denen die NFL nicht präsent war. Um der direkten Konkurrenz von NFL und College Football, die ihre Spiele zu der Zeit fast ausschließlich an Wochenenden austrugen, auszuweichen, wurde an Wochentagen gespielt.

Die NFL, die seit den 1920er Jahren mehrere Konkurrenzligen überlebt und teilweise deren Mannschaften übernommen hat, hatte wiederum eine Intercontinental Football League in Europa geplant, die den Spielbetrieb nie aufnahm. Die Idee wurde aber ab 1991 als World League of American Football/NFL Europe umgesetzt.

Der WFL gelang es, mehrere bekannte NFL-Spieler zu verpflichten. Da die WFL aber außer mit TVS Television Network keinen lukrativen Fernsehvertrag hatte (die Zahl der Sender nahm erst mit Einzug des Kabelfernsehens Anfang der 1980er zu), gab es neben den Stadioneinnahmen wenig TV-Einnahmen, und auch der Bekanntheitsgrad blieb mangels TV-Präsenz beschränkt. Bald konnten die Teams weder Spieler noch Reisekosten bezahlen. Der erste World Bowl wurde trotz widriger Umstände 1974 ausgespielt – die Bezeichnung wurde 1991 von der WLAF wieder aufgenommen. Im Laufe der Saison 1975 wurde der Spielbetrieb eingestellt. Einige der Spieler und Trainer, die sich in der WFL einen Namen gemacht hatten, wechselten in die NFL, so etwa die Head Coaches Lindy Infante, Marty Schottenheimer und Jim Fassel, sowie Danny White als Quarterback zu den Dallas Cowboys.


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