Yu Hua (chinesisch 余華 / 余华, Pinyin Yú Huá; * 3. April 1960 in Hangzhou, Provinz Zhejiang) ist ein chinesischer Autor.
Sein Vater war Arzt und so wuchs Yu im Umfeld eines Krankenhauses auf. Yu Hua arbeitete nach der Schulzeit fünf Jahre lang als angelernter Dentist, entschied sich im Jahre 1984 aber für die Schriftstellerei, weil er dort kreativer und flexibler arbeiten konnte. Viele seiner Werke sind durch die Darstellung persönlicher Erfahrungen geprägt, insbesondere Schilderungen der Kulturrevolution (1966 bis 1976). Er fing Mitte der 1980er Jahre an, Romane zu schreiben, und zählt zusammen mit Su Tong (苏童) und Ye Zhaoyan (叶兆言) zur literarischen Avantgarde. Mit dem Erscheinen seines Romans Leben (1993) wurde er mit einem Schlag bekannt und avancierte zu einem der einflussreichsten Schriftsteller in China. Die Verfilmung des Buches durch Zhang Yimou gewann 1994 den Großen Preis der Jury der Filmfestspiele in Cannes. Im August 2009 erschien Brüder im S. Fischer Verlag. Yu Huas Romane Leben und Der Mann, der sein Blut verkaufte (siehe dazu auch Yan Lianke) sind bereits seit 1998 und 2000 in Deutschland auf dem Markt.