Zahnschema

Plexiglasmodell des Erwachsenengebisses

Ein Zahnschema ist ein System für Zahnbezeichnungen, mit denen Zähne in ihrer Position im Kiefer und im Zahnbogen eindeutig benannt werden. International ist in der Zahnmedizin vornehmlich das Zahnschema der Fédération Dentaire Internationale (FDI) in Gebrauch. Daneben wird in den USA das amerikanische Zahnschema und im Vereinigten Königreich das Palmer-Zahnschema verwendet. Ferner sind historisch bzw. lokal die Zahnschemata nach Zsigmondy und Haderup von Bedeutung. Insgesamt wurden weltweit an die 40 verschiedene Zahnschemata entwickelt.

Zahnschemata werden sowohl zur Befunddokumentation (Zahnstatus) als auch bei der Behandlungsplanung und der Erstellung eines Heil- und Kostenplans verwendet. Sie dienen der Kommunikation zwischen Ärzten, Zahnärzten, Zahnmedizinischen Fachangestellten, Zahntechnikern, Krankenkassen und privaten Krankenversicherungen. Sie werden auch für oralepidemiologische Studien und in der internationalen Kommunikation gebraucht. In der forensischen Zahnmedizin und der Rechtsmedizin baut auf dem Zahnschema die Dokumentation bei der Identitätsfeststellung unbekannter Toter und der Analyse von Bissspuren auf. Der Vergleich des Zahnstatus im Zahnschema des Unbekannten mit dem eines Vermissten ist eine primäre Identifizierungsmethode neben dem Fingerabdruckvergleich und der DNA-Analyse.

Das Zahnschema nach Triadan wird von Tierärzten bei Hunden, Katzen und Pferden angewandt.


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