Als Zeitzeichensender wird eine Sendeanlage bezeichnet, welche die aktuell gültige Zeit als Information in maschinenverarbeitbarer (digitaler) Form ausstrahlt. Mit geeigneten Uhrenanlagen, Funkuhren oder anderen Empfangseinrichtungen kann dieses Signal empfangen werden, so dass eine zuverlässige und automatische Einstellung des empfangenden Gerätes erreicht wird.
Je nach Erfordernis kann ein Zeitdienst und sein Zeitzeichensender nur zu bestimmten Betriebszeiten – wie das russische Beta-System – oder 24 Stunden täglich – wie der deutsche DCF77 oder der französische Sender Allouis – in Betrieb sein. Zu Servicezwecken gibt es regelmäßige kurze Sendepausen.
Einige Zeitdienste senden eine fortlaufende Reihe von „Sekundenpunkten“, die zur Sekunde 0 (bzw. 59) eine Minutenkennung aufweisen. Manche Dienste (zum Beispiel in Russland) senden neben Sekunden- zeitweilig Zehntelsekundenpunkte. Meist codieren die Sender weitere Informationen wie Stunde, Kalenderdatum, Wochentag oder die Zeitkorrektur dUT1 wegen unregelmäßiger Erdrotation.