Zenon, griechisch Ζήνων, lateinisch Flavius Zeno († 9. April 491), war vom 29. Januar 474 bis zu seinem Tod (ost-)römischer Kaiser. Als Alleinherrscher regierte er ab November 474, unterbrochen von einem 20-monatigen Exil vom Januar 475 bis Juli 476.
Volksaufstände und religiöse Flügelkämpfe prägten seine Regierungszeit, doch unter großen Schwierigkeiten gelang ihm eine Stabilisierung des römischen Ostens. Außenpolitisch war er recht erfolgreich und konnte Frieden mit den Sassaniden halten. In seine Regierungszeit fiel die Abschaffung des weströmischen Kaisertums (476 bzw. 480), womit Zenon de iure zum alleinigen Kaiser im Imperium Romanum wurde.