Zentralmassiv | |
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Lage des Zentralmassivs in Frankreich | |
Höchster Gipfel | Puy de Sancy (1885 m) |
Lage | Auvergne (Frankreich) |
Koordinaten | 45° 32′ N, 2° 49′ O |
Fläche | 85.000 km² |
Das Zentralmassiv (französisch Massif central, okzitanisch Massís central) ist ein Gebirge in der Mitte des südlichen Frankreich, das mit einer Fläche von 85.000 km² ungefähr 15 Prozent des Landes einnimmt. Es trägt seinen Namen aufgrund seiner zentralen Lage in Südfrankreich. Es erreicht eine durchschnittliche Höhe von 700 Metern und im Monts Dore eine maximale von 1885 Metern.
In der Literatur ist die geografische Abgrenzung des Zentralmassivs nicht einheitlich, verschiedentlich wird auch nur die Vulkangegend so bezeichnet. In der Geologie erstreckt sich die Definition auf das variszische Grundgebirge. Geomorphologisch ist die Grenze zu den umliegenden Landschaften im Osten und Süden relativ deutlich, wenn man den Gebirgszug der Cevennen dazuzählt, da das Gelände zu diesen abrupt ansteigt. Als nördlichster Ausläufer gilt das Beaujolais bis kurz vor Mâcon, der südlichste Punkt ist die Montagne Noire an der Grenze zum Département Aude – beide gipfeln immerhin noch in über 1000 Meter Höhe. Im Norden und Westen ist der Übergang fließender, das Relief treppt dort in mehreren Stufen ab. Limousin, Marche und Bourbonnais heißen die Landschaften, in denen das Massiv an die Kalkflächen und Alluvialebenen grenzt, die wie ein Halbmond um die Höhenzüge gruppiert sind, von denen das Plateau de Millevaches mit ebenfalls knapp 1000 Metern Höhe die am weitesten westlich gelegene Hochstufe ist. In diesem Artikel wird die Fläche innerhalb dieser Abgrenzungen als Zentralmassiv bezeichnet.
Das Zentralmassiv ist keineswegs eine geografische Einheit, sondern lässt sich auf Grund von Unterschieden im Klima und in den Bodenverhältnissen in mehrere stark differenzierte Regionen unterteilen. Anzuführen wären hier die Auvergne, das Land der Vulkane, die hohen, rauen Cevennen, die kargen und doch schon mediterranen Kalkplateaus, Causses genannt, und schließlich, so weit im Süden, dass man es häufig nicht mehr dazuzählt, der bergige Teil des Languedoc-Roussillon. So unterschiedlich wie die natürlichen Voraussetzungen stellen sich auch Geschichte, Kultur und Wirtschaft des Massivs dar.