Zielfernrohr

Blick durch das Zielfernrohr

Ein Zielfernrohr ist ein Fernrohr mit einer in die Optik integrierten Zieleinrichtung. Zielfernrohre werden bei Messgeräten und bei Schusswaffen zur genauen Ausrichtung auf ein entferntes Ziel benötigt. Die Zieleinrichtung wird Absehen genannt. Vorgänger dieser Einrichtung ist das Diopter.[1]

Grundsätzlich sind die Zielfernrohre nach ihrer Bauart Kepler-Fernrohre. Bei modernen Messgeräten und bei Zielfernrohren für Schusswaffen wird eine Umkehrlinse oder ein Umkehrlinsensystem eingebaut, damit ein aufrechtes Bild entsteht. Im Gegensatz zum normalen Fernrohr liegt die Austrittspupille des Okularsystems (die ja mit der Eintrittspupille des Auges zusammenfällt) etwa 8 cm hinter der letzten Linse, um das Auge durch den Rückstoß der Waffe nicht zu gefährden.

Zielfernrohre werden als geschlossene Visierung bezeichnet. Im Gegensatz dazu ist die aus Kimme und Korn bestehende Visierung eine offene Visierung. Beim Zielfernrohr werden Absehen und Ziel für das Auge scharf und vergrößert abgebildet. Dagegen kann das Auge bei einer offenen Visierung wegen der unterschiedlichen Entfernung von Kimme, Korn und Ziel zum Auge nur schwer auf alle drei Punkte gleichzeitig fokussieren.

Die klassische Form des Absehens ist das Fadenkreuz oder auf Englisch crosshair. Dazu wurden in der Bildebene des Objektives zwei Fäden aus einem Spinnennetz senkrecht zueinander gespannt. Heute wird das Absehen auf Glas geätzt. Damit können auch zusätzliche Markierungen angebracht werden, die insbesondere für die Entfernungsschätzung (z. B. Strich (Winkeleinheit) – 1 m auf 1000 m Entfernung) nutzbar sind. Heute sind auch Absehen verfügbar, die durch Tageslicht oder durch elektrische Einrichtung beleuchtet werden.

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