Zuiderzee

Historische Karte (1658) der Niederlande von Johannes Janssonius mit der Meeresbucht De Zuyder Zee

Die Zuiderzee [ˈzɔɪdərzeː] (auch (veraltet) Zuider Zee, Zuidersee, Südersee[1]; westfriesisch Sudersee; niederländisch [ˈzœydərzeː]) war eine flache, nur 4 m bis 5 m tiefe Meeresbucht der Nordsee größtenteils auf dem Gebiet des heutigen IJsselmeers, im Nordwesten der heutigen Niederlande. Sie reichte ungefähr 100 km landeinwärts, war bis zu 50 km breit und bedeckte 5000 km². Der Name bedeutet „südliche See“ im Gegensatz zur Nordsee (im Niederländischen und Niederdeutschen bedeutet zee „Meer, die See“ und meer „der See“). Beide Namen sind friesischen Ursprungs, für die beide Meere nördlich und südlich ihres Siedlungsgebietes liegen.

Die Zuiderzee war bedeutend für die Seefahrt und die Fischerei; sie verband unter anderem die Stadt Amsterdam mit der Nordsee. In der Zuiderzee lagen einige Inseln, von denen Urk und Schokland die bekanntesten waren. Im 20. Jahrhundert hat man die Wasserfläche von der Nordsee abgetrennt, um die Küstengebiete vor weiteren Überschwemmungen zu bewahren. Außerdem hat man neues Land gewonnen. Dieses staatliche Großprojekt fasst man als Zuiderzeewerken zusammen.

Aus der Zuiderzee entstanden so nach und nach Seen wie vor allem das heutige IJsselmeer und das Markermeer. Die größten Neulandgewinnungen sind der Noordoostpolder und der Flevopolder. Sie bilden seit 1986 die Provinz Flevoland.

Das Territorium der Niederlande um 800 n. Chr., als sich bereits das Almere aus dem lacus Flevo gebildet hatte.
Satellitenbild des IJsselmeers
  1. Brandenburg-Preussen im 18. Jahrhundert (Karte). In: G. Droysens Historischer Handatlas. Berlin 1886.

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