Zunder

Zunder
Feuerschlegel mit Schwefelkies und Zunder aus Rettungsgrabung Parkhaus Opéra beim Kleinen Hafner in Zürich, moderne Rekonstruktion

Zunder (auch Zundel[1]) bezeichnet ein sehr leicht brennbares Material, das zur Aufnahme der Funken zum Entzünden von Feuer dient.

Im Grimmschen Wörterbuch heißt es, Zunder sei „… eine lockere, pulverige masse aus pflanzlichen stoffen, welche durch den am stein geschlagenen funken zum glimmen gebracht wird. Seit alter zeit wird dieser zunder aus gewissen baumschwämmen, polyporus, siehe zundelschwamm, zunderschwamm durch kochen in lauge, dann auch aus verkohlter leinwand hergestellt. noch älter aber, und bis heute bei einfachen völkern üblich, ist dafür die verwendung von mulmigem holze …“[2]

Zur Aufbewahrung des Zunders verwendete man eine Zunderbüchse oder ein entsprechendes Kästchen. Darin befand sich häufig neben dem Zundermaterial ein Feuerstein und ein Stein- (Pyrit) oder Stahlstück zum Funkenschlagen.[3]

  1. zundel. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 32: Zobel–Zypressenzweig – (XVI). S. Hirzel, Leipzig 1954, Sp. 552–553 (woerterbuchnetz.de).
  2. zunder. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 32: Zobel–Zypressenzweig – (XVI). S. Hirzel, Leipzig 1954, Sp. 556–560 (woerterbuchnetz.de).
  3. zunderbüchse. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 32: Zobel–Zypressenzweig – (XVI). S. Hirzel, Leipzig 1954, Sp. 561 (woerterbuchnetz.de).

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