Die Gesellschaft Zur Katz war eine Vereinigung einflussreicher Familien in Konstanz, die bald nach 1342 gegründet wurde; das genaue Gründungsdatum ist nicht bekannt, jedoch 1351 wurden die Mitglieder in den Steuerlisten der Stadt aufgeführt. Sie diente vordergründig der Geselligkeit, hatte jedoch in erster Linie politische und wirtschaftliche Funktionen und ähnelte darin den politischen Zünften des ausgehenden Mittelalters. Zunächst bestand sie als reine „Geschlechtergesellschaft“, als Vereinigung der Familien, die im Groß- und Fernhandel mit Leinwand zu Reichtum und Ansehen gelangt und bereits in den Stadtadel aufgestiegen waren. Die bürgerlichen Leinwandhändler gehörten hingegen der Krämerzunft an und waren Mitglieder der Gesellschaft Zum Rosgarten.