Zwangsbremsung

Mit Zwangsbremsung bezeichnet man im Schienenverkehr eine Schnellbremsung eines Zuges, die durch das Trennen der Bremsleitung (aufgrund von Zugtrennung oder eines Defekts), von einem Zugbeeinflussungssystem oder von der Sicherheitsfahrschaltung (Sifa) ausgelöst wird. Je nach Triebfahrzeug existieren weitere Überwachungssysteme, die eine Zwangsbremsung auslösen können, etwa bei diesel-hydraulischen Triebfahrzeugen der Übertourungsschutz des Getriebes. Eine Zwangsbremsung kann auch ausgelöst werden, wenn sich die Federspeicherbremse während der Fahrt anlegt, wie es etwa bei der Siemens ES64U2 der Fall ist.[1]

Die Zwangsbremsung darf nicht mit der vom Triebfahrzeugführer in Gefahrensituationen eingeleiteten Schnellbremsung oder mit der von einem Fahrgast in einem Reisezug ausgelösten Notbremsung gleichgesetzt werden; in der Wirkung unterscheiden sich diese jedoch nicht voneinander.

  1. Bedienungsanweisung der Triebfahrzeugbaureihe Dispolok ES64U2. Siemens, S. 112, abgerufen am 6. Mai 2021.

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