Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zur deutschen Architektin siehe Stefanie Zwirn.
Ein Zwirn (von mittelhochdeutsch zwirn: zweidrähtiger Faden, Zwirn, Zwirnfaden, Doppelfaden)[1] ist ein Sammelbegriff für alle linienförmigen textilen Gebilde, die durch Zusammendrehen (Zwirnen) von mindestens zwei Garnen hergestellt sind.[2] Entsprechend der DIN 60900 wird der Aufbau von Zwirnen nach folgendem Schema beschrieben:
einstufiger Zwirn, der in einem Zwirnvorgang aus mindestens zwei einfachen Garnen hergestellt wird, wobei weiter in zweifachen Zwirn und mehrfachen Zwirn unterschieden wird.
mehrstufiger Zwirn, der in wenigsten zwei Zwirnvorgängen aus ein- und/oder mehrstufigen Zwirnen hergestellt ist, wobei auch einfache Garne mitverwendet werden können; dabei unterteilt man weiter in Vorzwirn und Auszwirn (endgültiger, mehrstufiger Zwirn aus Vorzwirnen).
Ein Zwirn hat eine wesentlich höhere Reißfestigkeit als die nicht verzwirnten Einfach-Garne zusammen.
↑Franz Maria Feldhaus: Die Technik. Ein Lexikon der Vorzeit, der geschichtlichen Zeit und der Naturvölker. Reprint der 1914er Ausgabe, 2. Aufl. München 1965 (unter Hinzufügung von späteren Originalbeiträgen des Verfassers), Neudruck München 1970, S. 1384.
↑DIN 60 900, Teil 1: Garne - Technologische Einteilung, Begriffe. Juli 1988, S. 3.