Oligomer

Ein Oligomer (von altgriechisch ὀλίγοι oligoi ‚Wenige‘ und μέρος méros ‚Teil‘) ist ein Molekül, das aus mehreren strukturell gleichen oder ähnlichen Einheiten aufgebaut ist. Bei einer größeren Anzahl von Einheiten spricht man von einem Polymer. Das Unterscheidungskriterium nach IUPAC ist, ob eine kleine Änderung der Zahl der Einheiten schon eine deutliche Änderung der Eigenschaften bewirkt.[1] Der Vorgang der Bildung von Oligomeren wird als Oligomerisierung bezeichnet.

Eine einzelne Einheit wird Monomer genannt. Nach Anzahl der Einheiten werden Oligomere meist in Anlehnung an altgriechische Zahlwörter benannt: bestehen sie aus zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht … Einheiten heißen sie entsprechend Dimer, Trimer, Tetramer, Pentamer, Hexamer, Heptamer, Oktamer.

Sind dabei alle Untereinheiten einander gleich, so spricht man von einem homomeren Oligomer oder Homomer, bei verschiedenen Untereinheiten von einem Heteromer.

Oligomere treten unter anderem im Verlauf der Polymerisation auf (siehe z. B. Harnstoffharz) oder umgekehrt bei der Spaltung von Polymeren (siehe z. B. Verdauungsenzym).

  1. The International Union of Pure and Applied Chemistry (IUPAC): IUPAC - oligomer molecule (O04286). Abgerufen am 8. Dezember 2022.

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