Orionnebel

Emissionsnebel
Daten des Orionnebels

Aus verschiedenen Aufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops aus den Jahren 2004 und 2005 zusammengesetztes Falschfarbenbild des Orionnebels. Links oberhalb der Bildmitte ist der De Mairans Nebel zu sehen. Norden ist oben.

Aus verschiedenen Aufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops aus den Jahren 2004 und 2005 zusammengesetztes Falschfarbenbild des Orionnebels. Links oberhalb der Bildmitte ist der De Mairans Nebel zu sehen. Norden ist oben.
AladinLite
Sternbild Orion
Position
ÄquinoktiumJ2000.0, Epoche: J2000.0
Rektaszension 05h 35m 16,5s[1]
Deklination −05° 23′ 23″[1]
Erscheinungsbild

Scheinbare Helligkeit (visuell) 3,7 mag[2]
Scheinbare Helligkeit (B-Band) 4 mag
Winkelausdehnung 65′/60′
Ionisierende Quelle
Bezeichnung θ¹ Orionis C1
Typ Stern
Physikalische Daten

Zugehörigkeit Milchstraße
Entfernung[3] 1350 ± 23 Lj
(414 ± 7 pc)
Masse 700–2100 M[4][5][6]
Durchmesser 24 Lj
Alter 3 Millionen Jahre[7]
Geschichte
Entdeckung N.-C. F. de Peiresc
Datum der Entdeckung 1610
Katalogbezeichnungen
 NGC 1976 • GC 1179 • h 360 • M 42 • LBN 974 • Sh 2-281

Der Orionnebel (Katalogbezeichnung M 42 oder NGC 1976) ist ein Emissionsnebel im Sternbild Orion. Er befindet sich – wie das Sonnensystem selbst – im Orionarm der Milchstraße. Durch die große scheinbare Helligkeit seines Zentrums oberhalb der 4. Magnitude ist der Nebel mit bloßem Auge sternähnlich als Teil des Schwertes des Orions südlich der drei Sterne des Oriongürtels gut sichtbar.[2] Insgesamt besitzt er eine Winkelausdehnung von etwa einem Grad.

Der Orionnebel ist ein Teilgebiet der interstellaren Molekülwolke OMC-1 im Orion-Molekülwolkenkomplex. Er besteht überwiegend aus Wasserstoff. In dem Nebel entstehen Sterne, deren ionisierende Strahlung den Nebel im sichtbaren Bereich leuchten lässt. Er wird daher auch als H-II-Gebiet klassifiziert.[8] Mit einer Entfernung von etwa 414 Parsec[3] (1350 Lichtjahre) ist er in der galaktischen Nachbarschaft eines der aktivsten Sternentstehungsgebiete, weshalb er ein bevorzugtes Untersuchungsobjekt zur Erforschung der Sternentstehung ist. Er wird sich voraussichtlich zu einem den Plejaden ähnlichen offenen Sternhaufen entwickeln.[9]

Die Hauptionisationsquelle des Orionnebels ist der Stern θ¹ Orionis C1, der mit mehr als 200.000-facher Leuchtkraft der Sonne zugleich einer der leuchtkräftigsten bekannten Sterne ist. Der unmittelbar benachbarte und ähnlich beschaffene De Mairans Nebel besitzt dagegen eine andere ionisierende Quelle und ist daher nicht Teil des Orionnebels.

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  2. a b Ronald Stoyan, Stefan Binnewies, Susanne Friedrich: Atlas der Messier-Objekte. 2006, ISBN 3-938469-07-2, S. 171.
  3. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen aa474.
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  8. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen sharpless.
  9. Pavel Kroupa, Sverre J. Aarseth, Jarrod Hurley: The formation of a bound star cluster: from the Orion nebula cluster to the Pleiades. In: Monthly Notices of the Royal Astronomical Society. 321. Jahrgang, Nr. 4, 2001, S. 699–712, arxiv:astro-ph/0009470, bibcode:2001MNRAS.321..699K (englisch).

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