Polynja

Polynja am Riiser-Larsen-Schelfeis, Antarktis

Als Polynja (auch Polynya, Polynia) bezeichnet man eine ausgedehnte, relativ beständige, offene Wasserfläche oder dünne Meereisschicht im arktischen oder antarktischen Meereis. Sie kann eine Fläche von mehreren Tausend Quadratkilometern erreichen. Der Begriff leitet sich vom russischen Wort полынья [pʌɫɨˈɲja] ab, das eisfreie Flächen auf beliebigen ansonsten zugefrorenen Gewässern bezeichnet – auch Waken auf Flüssen und Binnenseen.

Polynjas (Plural auch: Polynyas, Polynjen, Polynien) entstehen in der Regel durch Windeinwirkung, Gezeiten oder aufsteigendes warmes Meerwasser. Sie können oft über lange Zeiträume, gegebenenfalls über Jahre hinweg bestehen bleiben und sind aufgrund ihrer Einflüsse auf Meeresströmungen, Meeresbiologie und Klima Gegenstand der Polarforschung. Nach ihrem Entstehungsort werden drei Arten von Polynjas unterschieden: Küstenpolynjas (Coastal oder Shore Polynyas), Polynjas, die von Festeis begrenzt sind (Flaw Polynyas), sowie küstenferne Polynjas (Open-Ocean Polynyas).


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